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Holz ist und bleibt brandaktuell

Holz war lange das wichtigste Brennmaterial für Wärme­zwecke und hat auch heute nichts von seiner Bedeutung verloren. Viele Heizanlagen nutzen Energieholz, und die Nachfrage, vor allem nach grossen, einfach bedienbaren Holzheizungsanlagen, steigt stetig – in den letzten Jahren um rund zehn Prozent.
Holz ist und bleibt brandaktuell

Ein besonderer Vorteil von Holz gegenüber anderen erneuerbaren Energiequellen ist seine gespeicherte Energie, die jederzeit verfügbar ist: Während andere Energiequellen oft aufwendige Speicherlösungen benötigen, lässt sich Holz direkt und bedarfsgerecht nutzen. Insbesondere grosse Feuerungsanlagen, wie Schnitzelheizungen mit automatischer Brennstoffzufuhr, sind zunehmend gefragt.

Pellets im Aufwind
Pellet-Zimmeröfen und Pellet-Zentralheizungen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Holzpellets bestehen aus unbehandelten Hobelspänen und Sägemehl, sind zylindrisch und leicht zu handhaben. Holzenergie ist CO2-neutral, da bei der Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie die Bäume während ihres Wachstums aufgenommen haben. Nachhaltigkeit ist dabei garantiert, wenn das Holz aus heimischer Produktion stammt und nur so viel geerntet wird, wie nachwächst. Die Wahl der Brennstoffvariante hängt häufig von der Benutzerfreundlichkeit ab. Schnitzelfeuerungen bieten hohe Heizleistungen, erfordern jedoch ein geräumiges Lager. Wer von Öl auf Holz umsteigen möchte, sollte beachten, dass das Lagervolumen für Energieholz drei- bis fünfmal grösser ist als für Heizöl.

Wärme aus echtem Feuer
Cheminées bleiben wegen ihres gemütlichen Ambientes beliebt und bieten dank moderner Technologien wie Warmluftsystemen und Keramikglasscheiben eine effiziente Wärmeabstrahlung. Hypokaust-Anlagen garantieren zudem eine gleichmässige Verteilung der Wärme und sorgen für hohen Wohnkomfort.

Dekorative Bio-Kamine, die mit Bioethanol betrieben werden, benötigen keinen Schornstein und lassen sich flexibel im Raum platzieren. Der Brennstoff ist jedoch teuer, und die Flamme brennt bei grosser Intensität relativ kurz – ein Aspekt, den Nutzer berücksichtigen sollten.

Effiziente Holznutzung
Cheminées mit Kaminanschluss sind optisch ansprechend, aber energetisch ineffizient. Schwedenöfen, Kaminöfen und Speicheröfen hingegen nutzen Holz effizienter, schaffen eine angenehme Atmosphäre und überzeugen oft durch stilvolles Design. Hochwertige Modelle können in gut isolierten Gebäuden eine herkömmliche Heizung ersetzen oder sinnvoll ergänzen. Zimmeröfen eignen sich besonders für moderne Gebäude. Sie lassen sich über ein wassergeführtes System an den Heizkreislauf anschliessen und mit Sonnenkollektoren für die Warmwasserproduktion kombinieren. Der Verein Holzenergie Schweiz bietet zudem eine Typenprüfung an, um Modelle mit optimaler Heizwirkung zu identifizieren.

Holz bleibt somit ein vielseitiger und nachhaltiger Energieträger, der von traditionellem Heizen bis zu modernen Anwendungen alles bietet – ein zeitloser Klassiker für umweltbewusste Nutzer.